In seinen Geistlichen Übungen schreibt der Jesuitengründer Ignatius von Loyola im 16. Jhr.:
"Der Mensch ist geschaffen um Gott unseren Herrn zu loben, ihm Ehrfurcht: zu erweisen und ihm zu dienen und so sein Seelenheil zu wirken: Die übrigen Dinge auf Erden aber sind des Mensehen wegen erschaffen und damit sie ihm bei der Verfolgung des Zieles, für das er geschaffen ist, behilflich seien. Hieraus folgt, daß der Mensch dieselben insoweit zu gebrauchen hat, als sie ihm zur Erreichung seines Zieles dienen, und daß er sich von ihnen insoweit freimachen muß, als sie ihn daran hindern.
Deshalb ist es notwendig, uns gegen alle geschaffenen Dinge gleichmütig zu stimmen, insoweit es dem eigenen Ermessen unseres freien Willens anheimgestellt und nicht verboten ist, so daß wir unserseits die Gesundheit nicht mehr als die Krankheit wollen, den Reichtum nicht mehr als die Armut, die Ehre nicht mehr als die Schmach, ein langes Leben nicht mehr als ein kurzes und so weiter in allen übrigen Dingen, indem wir einzig das verlangen und wählen, was uns mehr fördert zum Ziele, für das wir geschaffen sind" (aus Geistliche Übungen, Erste Woche: Grundlage und Grundwahrheit, siehe auch Magnus Malm, Gott braucht keine Helden, S. 54).


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